Midgard
Das Beleuchtungsunternehmen Midgard wurde 1919 in Deutschland gegründet, wo die Leuchten immer noch mit den Originalwerkzeugen und -methoden hergestellt werden. Leuchten von Midgard kombinieren Funktionalität, Handwerkskunst und Innovation auf ästhetische und praktische Art miteinander.
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Midgard wurde durch den Ingenieur Curt Fischer ins Leben gerufen, der eigentlich Fabrikbesitzer und Erfinder war. Seine Laufbahn als Leuchtendesigner begann fast per Zufall nach dem Ersten Weltkrieg. Die Industrialisierung war angekurbelt worden und hatte dazu geführt, dass die Menschen viele Stunden bis spät in die dunklen Abende arbeiteten. Die typische Deckenbeleuchtung der damaligen Zeit sorgte für direktes Licht von oben, was sich mit den Gegebenheiten in den Fabriken nicht vereinbaren ließ, da die Arbeiter:innen ihren eigenen Schatten auf die zu produzierenden Teile warfen. Fischer entwickelte eine Lösung zu diesem Problem: Im November 1919 kreierte er seine erste berühmte Scherenleuchte. Das war der Beginn von Midgard.
Fischer entwarf eine Serie aus Schreibtisch- und Wandleuchten. Der Architekt Walter Gropius, der auch das Bauhaus gründete, schätzte Fischers Beleuchtung und unterstützte seine Arbeit. 1926 wurden Leuchten von Midgard zur Beleuchtung der neuen Bauhaus-Gebäude in Dessau eingesetzt.
Midgard, bis dahin Familienunternehmen, wurde 2015 vom Designerpaar Rasch & Einsiedler übernommen. Es erwarb sowohl die Firma als auch alle Rechte an den originalen Leuchten. Mehr als ein Jahrhundert nach seiner Gründung werden alle Midgard-Leuchten weiterhin in Deutschland mit den Originalwerkzeugen und -methoden hergestellt.
